Geschäftsbericht der Lindenhofgruppe 2022

Remo Koller: Der ehemalige Präsident des Verwaltungsrates, Herr Hannes Wittwer, hat die Neugestaltung der Vereinbarung unterstützt. Er war es, der darin die Chance erkannt hat, dass bereits durch die Zusammenarbeit an diesem Übereinkommen gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden wird. Auch den Kontakt zum Stiftungsrat haben wir intensiviert. Heute ist die Ärzteschaft sowohl im Verwaltungs- wie auch im Stiftungsrat vertreten. Damit sichern wir den Informationsfluss. Das Beratungsgremium und der enge Austausch mit der Geschäftsleitung sind für unseren Alltag entscheidend. Nun benötigen alle Involvierten noch etwas Routine. Ein wichtiger erster Schritt. Meinrad Lienert: Ja. Wir sind froh, dass wir einen direkten Austausch mit dem Vorstand des Ärztevereins schaffen konnten – und zwar institutionalisiert. Die Lindenhofgruppe ist in erster Linie ein grosses Belegarztspital. Das verlangt, dass wir mit einer hohen Anzahl freiberuflicher Ärztinnen und Ärzte strukturiert kommunizieren können. Das Beratungsgremium ermöglicht es uns, auf kurzen Wegen jene Dinge und Themen zu besprechen, die uns gemeinsam betreffen. Diese Art Austausch hat vorher auch stattgefunden, aber weniger strukturiert. Das ist ein grosser Vorteil. «Das Beratungsgremium ermöglicht es uns, auf kurzen Wegen jene Dinge und Themen zu besprechen, die uns gemeinsam betreffen.» Die Neuauflage der Vereinbarung ist seit Mai 2022 in Kraft und ein grosser Erfolg für Sie als Präsidenten. Wie ist das bei der Mitgliederbasis angekommen, wie bei der Geschäftsleitung Lindenhofgruppe? Remo Koller: Ich sehe das als grossen Erfolg für den Ärzteverein und seine Mitglieder, nicht für mich als Präsidenten. Der Vereinsvorstand hat dieses Projekt getragen und vorangetrieben. Letztlich hat er die Vereinbarung, ge- meinsam mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung, zur Finalisierung gebracht. Die Mitgliederbasis des Vereins ist über das Ergebnis der neuen Vereinbarung informiert. Ebenso über das Beratungsgremium und den regelmässigen Austausch mit der Geschäftsleitung der Lindenhofgruppe. Das bringt Ruhe: Wir haben in den Treffen eine Traktandenliste und definierte Abläufe. Das ist vielen Ärztinnen und Ärzten wichtig und stärkt die Stellung des Vereins und seiner Mitglieder innerhalb der Spitalgruppe. Die starke Kultur des Miteinanders innerhalb der Spitalgruppe und die private Trägerschaft der Stiftung Lindenhof Bern bilden unser Fundament. Diese einzigartigen Vorteile konnten wir positiv für ein gemeinsames Ziel nutzen. Meinrad Lienert: Auch die Geschäftsleitung sieht viele Vorteile im Aufbau der Vereinbarung und dem strukturierten Miteinander. Es hilft, wenn Austausch und Kommunikation auf beiden Seiten über definierte Personen stattfinden. Das schafft echten Mehrwert für alle Beteiligten. Dazu zählt auch, dass der Chief Medical Officer immer an den Vorstandssitzungen des Vereins teilnimmt. Es ist nun ein wirklich offener Austausch auf Augenhöhe entstanden. Welchen Mehrwert hat diese Vereinbarung für die Beleg- und die Spital-Fachärztinnen und -Fachärzte? Meinrad Lienert: Neben den bereits erwähnten Vorteilen ist eine weitere Neuerung, dass nun auch die SpitalFachärztinnen und -Fachärzte Teil der Vereinbarung sind. Sie sind anerkannte und unverzichtbare Partnerinnen und Partner für einen erfolgreichen Spitalbetrieb. Sie haben sowohl im Vereinsvorstand wie auch im Beratungsgremium ihren Platz. Die Vereinbarung weist damit im Grunde das Zusammenwachsen von Beleg- und Spital-Fachärztinnen und -Fachärzten über die vergangenen Jahre aus. 16 Geschäftsbericht 2022 Lindenhofgruppe Vorwort Verein Ärztekollegium

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