Geschäftsbericht der Lindenhofgruppe 2020

7 ist es von Vorteil, über eine solide Eigenkapitalbasis zu verfügen. Hannes Wittwer: Das Krisenmanagement ist keine Aufgabe des Verwaltungsrats – im Gegenteil: Ich finde es wichtig, dass der Verwaltungsrat sich hier zurückhält. Es geht vielmehr darum, dass wir den Handlungsspielraum der Geschäftsleitung und die liquiden Mittel gewährleisten. In einem zweiten Schritt diskutieren wir auf Basis der Rückmeldungen und Analysen der Geschäftsleitung, ob und welche langfristigen Auswirkungen die Ereignisse auf die Strategie der Lindenhofgruppe haben. Als eines von zwei Covid-A-Spitälern im Kanton Bern muss die Lindenhofgruppe jederzeit die Aufnahme von Patientinnen und Patienten gewährleisten. Hatte dies wirtschaftliche Folgen? Guido Speck: Die Menge der infizierten Patientinnen und Patienten war in der ersten Phase geringer als erwartet. In der zweiten Welle sah das anders aus. Jedoch war nicht nur die Anzahl der Infizierten höher. Viele der Betroffenen wählten uns als Behandlungsspital: Die Mund-zu-Mund-Propaganda zufriedener Patientinnen und Patienten hat auch im Covid-A-Status deutlich Wirkung gezeigt. Eigentlich eine positive Entwicklung. Jedoch hat uns die zweite Welle dadurch wirtschaftlich hart getroffen. Durch das hohe Patientenaufkommen konnten wir den normalen Betrieb kaum noch aufrechterhalten, geschweige denn wirtschaftlich arbeiten. Zudem nahmen auch die Personalausfälle, aufgrund von Selbstisolation oder Quarantäne, dramatisch zu. Dieser Umstand erschwerte den Regelbetrieb zusätzlich massiv. In einem Belegarztsystem mit selbstständig tätigen Ärztinnen «Wir sind froh, dass die Lindenhofgruppe trotz der pandemischen Lage die wichtigen Projekte weiter vorangetrieben hat.» Hannes Wittwer, Präsident des Verwaltungsrats Geschäftsbericht 2020 Lindenhofgruppe Vorwort Verwaltungsratspräsident und CEO

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