Imkern im Sommer – alle Hände voll zu tun

Während andere an Sommerferien denken und wochenlange Auszeiten planen, organisiert sich unser Imker, Gregory Blank, um die Bienen herum. Mehr als 10 bis 14 Tage kann er die Völker im Sommer nicht sich selbst überlassen. Denn gerade jetzt gibt es viel zu tun.

Der Frühling war dieses Jahr gar nicht gut für unsere Bienen. Die Bise im April sorgte für Kälte und Trockenheit. Und der Mai war auch nicht besser. Viele Nektarblüten sind erfroren und unsere Bienen flogen wenig aus. Gregory Blank musste mehrfach Futter zugeben, weil die Völker wuchsen und viel Brut pflegten, aber keinen Nektar sammeln konnten. Arbeitsam ging es im Juni weiter.

Jungvölker bilden im Juni

Immer wieder Füttern und das Schwärmen verhindern. Das war Gregory Blanks Hauptbeschäftigung in den Frühligstagen. Im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit freute sich unser Imker schon über die erste reiche Honigernte. Mitte Mai waren damals die Honigwaben unserer fleissigen Bienenvölker erntereif. Wir haben hier über das fröhliche Honigschleudern berichtet. Doch in diesem Jahr stehen andere Arbeiten auf dem Programm.

Unser Imker hat den Juni genutzt und 20 Jungvölker gebildet. Er rechnet nach der kalten Jahreszeit zwar mit weiteren Verlusten. «Aber mit einer solchen Reserve sollten wir dann mit 16 schönen Wirtschaftsvölkern in den nächsten Frühling starten können», schätzt Herr Blank.

Auf unsere Frage, wie das Bilden von Jungvölkern funktioniert, erklärt er uns geduldig: «Ich entnehme Brutwaben aus dem einen Volk und setze sie in eigene Ableger-Kästen. Dort bilden die Völker dann hoffentlich Weisezellen, aus denen Königinnen schlüpfen. Der Ablegerkasten mit dem Jungvolk muss mindestens 3 km von dem Ursprungsvolk entfernt aufgestellt werden». Wie praktisch, dass wir zwei Standorte für die Lindenhofbienen pflegen. Die Jungvolkbeuten haben also ihre Standorte gewechselt. Die Jungvölker, die Gregory Blank mitten in Bern, auf dem Dach des Lindenhofspitals gebildet hatte, stehen nun im Schlosspark Gümligen und umgekehrt.

Ein Bienenschwarm bezieht sein neues Heim

Neben dem Bilden von Bienenablegern durch das Entnehmen von Brutwaben, kann auch ein Kunstschwarm für die Jungvolkbildung genutzt werden. Hier sieht man Gregory Blank beim Einlogieren eines solchen Kunstschwarms. Kurz ist auch die Königin zu sehen. Im Video zeigt Gregory Blank mit dem Finger auf die blau markierte Bienenkönigin, die von den Ammenbienen intensiv umsorgt wird. Der Einzug verlief nach Plan: Die Bienen bildeten in der Schwarmkiste eine Traube und unser Imker konnte sie in die vorbereitete Zarge einlogieren. Für einen guten Start im neuen Zuhause gab es eine Zuckerlösung zum Geniessen. Ein paar Wochen später hat Herr Blank das Volk mit Oxalsäure eingesprüht, um es vor der Varroamilbe zu schützen.

Kleines Bienen-Glossar

Kunstschwarm:

Er dient zur Gründung eines neuen Bienenvolks. Ein Kunstschwarm entsteht, indem Bienen von einem starken Volk gefegt werden und in einem Schwarmbehälter gesammelt werden. Die Bienenkönigin aus dem starken Volk darf an Ort und Stelle bleiben. Der Kunstschwarm bekommt eine frische Königin zugesetzt.

Waldhonig:

Dieser Honig wird nicht aus Blütennektar gewonnen, sondern aus Honigtau. Dabei handelt es sich um eine zuckerhaltige Substanz, die von pflanzensaugenden Insekten ausgeschieden wird, zum Beispiel der Weisstannenlaus.

Mehr Informationen?

Wenn Sie mehr über «Miteinander nachhaltig», die Initiative der Lindenhofgruppe erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an Mrktnglndnhfgrppch

Miteinander nachhaltig

«Miteinander nachhaltig» -
Eine Initiative der Linden­hofgruppe

Mehr Nachhaltigkeit in der Linden­hofgruppe ist das erklärte Ziel unserer neu gegründeten Arbeitsgruppe. Entstanden ist die Initiative auf Anregung von Mit­arbeiter­­innen und Mitarbeitern. Schon in den letzten Jahren war die Lindenhofgruppe mit Projekten zur Energie-Effizienz, Ökowiesen und Bienenvölkern am Linden­hofspital, ent­sprechen­den Optimierungen in der Pflege und der Hotellerie grün unterwegs. Projekte und Mass­nahmen dieser Art sollen in Zukunft aktiv weiter ausgebaut werden.

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