Eine Reise durch den menschlichen Körper - künstlerisch umgesetzt

Unter dem Kampagnenmotto «Verantwortungsvolle Medizin und Pflege» nehmen wir Sie mit auf eine spannende Reise durch den menschlichen Körper. Unser neues Tram fällt mit künstlerischen Darstellungen wichtiger Organe auf. Wer einsteigt, entdeckt überraschende Fakten aus Medizin und Physiologie. Lesen Sie mehr über das Projekt und lernen Sie den Künstler kennen, der die eindrucksvollen Motive entworfen hat.

Das Bernmobil-Tram der Lindenhofgruppe ist den Bernerinnen und Bernern spätestens seit dem international ausgezeichneten Knochentram gut bekannt. Danach war unser Tram unter dem Motto «Miteinander stark» auf den Linien 8 und 9 in der Berner Innenstadt unterwegs. Im Frühling 2020 nutzten wir das Tram, um "Danke" zu sagen. Die Tramgestaltung war den Menschen gewidmet, die sich für andere während der Corona-Pandemie einsetzten. Schon lange ist eine neue Kampagne geplant. Aufgrund der andauernden Corona-Pandemie wurde der Kampagnenstart mehrfach verschoben. Jetzt ist es soweit: Ende November 21 startet das neu konzipierte Tram seine Reise durch die Stadt und rückt unsere medizinischen und pflegerischen Kernkompetenzen in den Fokus.

Mit der künstlerischen Darstellung menschlicher Organe machen wir auf die Schönheit und die faszinierenden Fähigkeiten des menschlichen Körpers aufmerksam. Wir laden die Trambenutzerinnen und -benutzer ein, das Innere des Menschen auf neue, spielerische und hochästhetische Art zu entdecken.

Verantwortungsvolle Medizin und Pflege stellt den Menschen ins Zentrum

Dafür steht die Lindenhofgruppe. Auf welche Art und Weise können wir den Grundgedanken unserer Kampagnenkonzeption am anschaulichsten darstellen? Und wie erklären wir möglichst verständlich unser komplexes medizinisches und pflegerisches Leistungsangebot? Vor diesen Fragen stehend, kamen wir auf den Gedanken, uns den Antworten künstlerisch zu nähern. Denn wie Medizin und Pflege beschäftigt sich auch die Kunst mit dem Menschen und dem Leben. Das Einlassen auf den menschlichen Körper als Faszinosum und das ganze menschliche Wesen steht dabei im Mittelpunkt. Mithilfe der Kunst können wir veranschaulichen, dass wir einerseits präzise Analysieren und Körperdaten messen, hochtechnisiert therapieren und die Errungenschaften moderner Wissenschaft zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten einsetzen. Auf der anderen Seite beweist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema auch, dass wir uns einen anderen respektvollen Blick auf den Menschen bewahrt haben. Wir sehen den menschlichen Körper als einzigartiges Kunstwerk, dem wir verantwortungsvoll begegnen.

Eine Wissensreise durch den menschlichen Körper

Inspiriert von einem Klassiker der Filmgeschichte, der «Phantastischen Reise» haben wir eine Kampagne entwickelt, die Menschen einlädt, sich auf eine Wissensreise ins Körperinnere einzulassen. In dem Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1966 lässt sich ein Ärzteteam für einen lebensrettenden Einsatz verkleinern und braust mit einem mikroskopisch kleinen U-Boot durch den Körper eines Patienten. In unserer Kampagnen-Umsetzung können auch die Trampassagiere durch verschiedene Teile des Körpers reisen. Medizin wird so auf sympathische und einzigartige Art erfahrbar, medizinische Themen auf spielerische
Weise erklärt. Mit mikroskopischem Blick schauen wir alles ganz gewissenhaft an und sind so für eine verantwortungsvolle Medizin und Pflege unterwegs. Getreu unserem Motto «Miteinander stark» unternehmen wir diese Reise gemeinsam mit der Berner Bevölkerung.

Körperorgane als Kunstobjekte erleben und entdecken

Für die Umsetzung unserer neuen Kampagne konnten wir wieder den Art Director und Künstler Dominic Beyeler aus Uebeschi nähe Thun gewinnen, mit dem wir bereits bei anderen Projekten zusammengearbeitet haben. Illustrationen ausdrucksstarker Porträts sind ein Markenzeichen von Dominic Beyeler. Er ist zudem Autor von Kinderbüchern und hat an diversen Comic- und Kunstprojekten mitgearbeitet. Tusche und Aquarell sind seine bevorzugten Mal- und Zeichenutensilien. Der gelernte Grafiker erzählt und visualisiert gerne Geschichten, die etwas in den Menschen bewegen.

Dominic Beyeler lebt und arbeitet in Uebeschi (BE). Sein Atelier ist ein Ort der Erholung.

Interview mit Dominic Beyeler

Dominic Beyeler, wie haben Sie den künstlerischen Stil für die neue Kampagne der Lindenhofgruppe entwickelt?
Dominic Beyeler: «Ich durfte bei diesem Projekt nahe an meinem eigenen Stil arbeiten: ein von Comicillustratoren inspirierter, schneller, freier und skizzenhafter Tusche-Strich kombiniert mit weichen Aquarell-Flächen. Damit das Tram auch aus der Ferne gut wirkt und sich die einzelnen Organ-Darstellungen gut voneinander unterscheiden, habe ich sie jeweils in einer eigenen Farbtonalität gehalten. Zusammen mit der expressiven, abstrahierten Umsetzung konnte ich so eine eigene Bildsprache entwickeln. Es war mir sehr wichtig, dass die Illustrationen angenehm anzuschauen sind.»

Als Grafiker und Art Director beherrschen Sie viele Techniken. Warum zeichnen und malen Sie bevorzugt mit Tusche und Aquarell?
D. B.: «Beruflich nutze ich meistens den Computer zum Zeichnen. Zum Ausgleich dazu arbeite ich bei freien Projekten gerne mit den Händen. Ich schaue gerne zu, wie die Pigmente sich auf dem nassen Papier einen Weg suchen. Die kurzen Zwangspausen, wenn man das Papier mit dem Föhn trocknen muss, geben mir den nötigen Abstand zum Werk. Und die schwarzen Fingerspitzen von der wasserfesten Tusche beweisen mir am Abend, dass ich etwas geschaffen habe. Ich mag das Handwerk. Schön, dass ich diesen Kundenauftrag auf diese Art umsetzen durfte.»

Üblicherweise gelten in der Welt des Kunstgewerbes und der Werbung Plakate als Königsdisziplin. Manche kommen später sogar als Ausstellungsstück im Museum zu neuen Ehren. Wie war es, an der Gestaltung einer Strassenbahn zu arbeiten?
D. B.: «Ein Tram zu gestalten, ist grundsätzlich ganz etwas anderes als ein Plakat zu designen. Beim Tram ist die gestaltbare Fläche 42 Meter lang - pro Seite. Ein Tram wird selten als Ganzes wahrgenommen. Meistens sieht man nur einen kleinen Teil von einer Seite, zum Beispiel beim Einsteigen. Zudem ist das Tram meist in Bewegung und man sieht es nur für einen kurzen Moment. Deshalb sind mir bei meinen Tramdesigns zwei Dinge wichtig: Erstens muss die Idee einfach und auch von weitem sehr schnell zu erfassen sein. Zweitens sollte es den Trambenutzerinnen und -benutzern die Chance bieten, aus der Nähe immer wieder etwas Neues zu entdecken. Es soll den Pendlern ja nicht langweilig werden. Beim Tramdesign gibt es noch mehr zu beachten: Ein Tram muss im öffentlichen Verkehr funktionieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Eingangstüren gut sichtbar sein müssen, damit auch Menschen mit schlechtem Sehvermögen sie problemlos finden. Die Türen sollten sich also kontrastreich abheben. Auch die Fensterflächen müssen in die Gestaltung einbezogen werden, dabei darf nur ein ganz bestimmter Teil der Fensterflächen überklebt werden. Das muss so ins Design passen. Eine Tramfläche zu gestalten, ist sehr spannend. Liebevoll gestaltet, kann das Design eine Bereicherung für den öffentlichen Raum sein und für Abwechslung und informative Unterhaltung sorgen. Das grösstenteils positive Feedback auf frühere Tramgestaltungen im Auftrag der Lindenhofgruppe zeigt eine grosse Akzeptanz. Ich hoffe natürlich, dass auch das neue Tram, die Leute faszinieren wird. Unser Tram wird es wohl trotzdem nicht ins Museum schaffen. Plakate und Briefmarken sind nun mal einfacher zu sammeln, archivieren und auszustellen.»

Hat sich Ihr Verhältnis zum menschlichen Körper durch diese Arbeit verändert?
D. B.: «Ich arbeite seit rund acht Jahren immer wieder gerne für die Lindenhofgruppe und lerne dadurch ständig viel über den Körper und die Medizin dazu. Wie schön eine Nahaufnahme von Lungenbläschen oder Darmzotten aussehen kann oder welche faszinierenden Strukturen sich im Querschnitt eines Knochentrabekels finden lassen, interessieren mich als Designer am meisten. Googeln Sie doch mal in der Bildersuche nach „mikroskopische Ansicht PAP Abstrich“. Keine Angst es ist nicht eklig. Wunderschöne Zellaufnahmen in Rosa und Blautönen ergeben Muster, die als abstrakte Kunst in einem Museum hängen könnten. Versuchen Sie es.»

Welche Reaktionen sollen Ihre Darstellungen der menschlichen Organe bei den Betrachterinnen und Betrachtern auslösen?
D. B.: «Mit der illustrativen Umsetzung hoffe ich, die Menschen auf einer emotionalen Ebene anzusprechen. Wenn ich die Menschen mit meiner Faszination der wundervollen Bildwelten in unserem Körper anstecken kann, freue ich mich.»

Was bedeutet Kunst für Sie? Und wie erleben Sie Ihren Schaffensort?
D. B.: «Kunst ist Emotion. Für mich bedeutet das, dass ich mich inspirieren und begeistern lassen muss, um andere inspirieren und begeistern zu können. In meinem Atelier gelingt mir das gut. Mein Atelier und Büro befindet sich neben unserem Wohnhaus in einem alten Stöckli, welches ich im letzten Jahr umgebaut habe. Ich habe den Zwischenboden herausgerissen und eine Galerie eingebaut, die Wände neu Isoliert, ein Geländer aus Glas eingebaut und viel, viel Altholz gebürstet und abgelaugt. Eine tolle und zugegebenermassen auch anstrengende Erfahrung. So nahe an unserem Wohnbereich habe ich viel von unseren beiden kleinen Mädchen, auch wenn ich mal abends oder nachts arbeite. Bei mir läuft immer Musik. Ich habe eine Kolbenmaschine mit Lupinenkaffe aus dem Nachbardorf, einen kleinen Ofen, in den ich von Zeit zu Zeit ein Scheit einwerfe. Vor allem habe ich genügend Platz um angefangene Leinwände in den Staffeleien stehen zu lassen um bei Gelegenheit daran weiter zu werkeln. Im oberen Stock dient mir ein alter Industrie-Zeichentisch aus einer französischen Motorenfabrik als Ablagefläche. Vis-à-vis steht der Tisch mit dem grossen Bildschirm, den ich nur mit einem Stift bedienen kann, denn so etwas wie eine Computermaus habe ich nicht bei mir im Stöckli - dafür manchmal das lebendige Pendant.»

Einblick in den künstlerischen Enstehungsprozess.

So eine Kampagne braucht Mut.

«Mut hat soviele Facetten, wie der Mensch sie in seiner Vielfalt eröffnet», heisst es im Vorwort zu unserem Geschäftsbericht 2020. Es ist kein Zufall, dass unser erster Geschäftsbericht der neuen Trilogie für «Mut» steht. Denn die jüngste Vergangenheit hat von uns allen oft mutige Entscheidungen und mutige Schritte verlangt. Ob Onkologiezentrum, Urologie, Pflege oder Unternehmenskommunikation und Geschäftsleitung – um weiterzukommen, müssen wir neue Wege gehen und grösser denken. Wir freuen uns, dass wir mit der neuen Kampagne die Aufmerksamkeit auf unsere vielfältigen Kompetenzfelder lenken können und somit nach und nach all diejenigen ins Rampenlicht rücken dürfen, die in ihrem medizinischen und pflegerischen Alltag immer wieder Mut beweisen.

Steigen Sie ein und reisen Sie mit uns durch die faszinierende Welt verantwortungsvoller Medizin und Pflege. Wir freuen uns auf Sie!

Neue Website zur Kampagne

Mehr Informationen zu den im Organtram angesprochenen Themen finden Interessierte auf der Kampagnen-Website. Sie nimmt aktuelle digitale Trends auf und überrascht mit horizontalem Scrolling, animierten Illustrationen und einer konsequenten Ausrichtung auf mobile Endgeräte.

Unsere Themen

 



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