Ein Kinderbuch für grosse Träume

Kinderherzen für weihnachtliche und andere Wunder zu begeistern, kann so einfach sein: Man muss nur mal wieder nach Sternschnuppen Ausschau halten. Oder das neue Kinderbuch von Markus Hänni zusammen anschauen und lesen.

Sternschnuppen, grosse Abenteuer und kleine Heldentaten

«Gute Nacht, liebe Sternlein» nimmt Kinder mit auf eine Reise zu den Sternen. Da der Himmel wolkenverhangen ist und ihre Abwesenheit somit unbemerkt bleibt, dürfen die Sternlein an Heiligabend auf die Erde huschen, um zu spielen. Was sie dort erleben, wie Sternschnuppen entstehen und was der Mond dabei für eine Rolle spielt – davon erzählt das Kinderbuch von Markus Hänni, das jetzt im Weberverlag erschienen ist. 

Aus Gute-Nacht-Geschichte wird Kinderbuch-Projekt

«Möge uns die Unbefangenheit der Kinder dazu inspirieren, selbst nach den Sternen zu greifen und gross zu träumen, zu hoffen und zu glauben», schreibt Markus Hänni in seinem Vorwort. Der Satz klingt wie die Kurzfassung der Entstehungsgeschichte seines Kinderbuchs. Ursprünglich wollte der Autor nur eine Gute-Nacht-Geschichte für seine beiden Töchter schreiben. Entstanden ist ein inspirierendes Gemeinschaftsprojekt. Die Beteiligten: eine Lektorin und ein Lithograf aus dem Bekanntenkreis, eine ganze Primarschulklasse sowie deren engagierte Lehrerin und viele Unterstützerinnen und Unterstützer.

Von Kindern für Kinder: Eine gute Idee

Die verträumten und unbefangenen Illustrationen in «Gute Nacht, liebe Sternlein» haben die Kinder der Klasse 1./2.b aus Wabern, Bern, begleitet von ihrer Klassenlehrerin Debora Märki gezeichnet. Die Inhalte des Buchs sind nicht ohne Grund mit der gemeinnützigen und schweizweit tätigen Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe verbunden: Markus Hänni wird sämtliche Einnahmen aus den Buchverkäufen, die aus Bestellungen auf seiner Website resultieren, an die Non-Profit-Organisation spenden. Damit unterstützt er den Stiftungszweck aktiv: Freude und Abwechslung in das Leben von Kindern und Jugendlichen zu bringen, die mit einer Krankheit oder Behinderung leben. Damit schliesst sich auch der Kreis zum Autor Markus Hänni selbst, der seit früher Kindheit an Cystischer Fibrose leidet.
Die Lindenhofgruppe unterstützt das Projekt und wünscht dem Autor mit seinem Kinderbuch viel Erfolg!

Markus Hänni im Interview

Wir haben den Autor persönlich getroffen und mit ihm über die Entstehung und die Hintergründe seines Kinderbuchs gesprochen.

Was war Ihre Motivation zu diesem Projekt?

«Ich wollte meinen Töchtern eine Freude machen – in Form einer schönen Geschichte. Die Idee, die Illustrationen von Kindern machen zu lassen, kam von meiner Nachbarin Anita Schärer-Rusterholz. Sie hat das Kinderbuch lektoriert. Ich war sofort Feuer und Flamme. Für mich persönlich ist es eine grosse Freude, mit diesem Kinderbuch die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe unterstützen zu dürfen.»

Wieviel Prozent vom Verkaufserlös werden gespendet?

Wir geben 100% bei Bestellungen über meine Autoren-Website. Der gesamte Erlös aus dem Buchverkauf kommt der Stiftung Sternschnuppe zugute. Dafür verzichten die Schülerinnen und Schüler auf einen Zustupf in die Klassenkasse und ich auf mein Autorenhonorar. Wir wissen, dass wir damit Freude und Abwechslung in das Leben von Kindern bringen, die mit einer Krankheit, einer Behinderung oder mit den Folgen einer schweren Verletzung leben. Die Stiftung Sternschnuppe erfüllt die innigsten Herzenswünsche dieser Kinder. Mit Ausflügen und Freizeitaktivitäten schenkt sie ihnen und ihren Familien Abwechslung und Freude. Eine gute Sache.

Wir kam es zur Zusammenarbeit mit der Primarschulklasse?

Das war ein glücklicher Zufall. Das Projekt ist bei den Kindern sowie auch bei deren Eltern und der Schulleitung auf grosse Begeisterung gestossen. Die Kinder haben die Bilder gezeichnet ohne die Geschichte zu kennen. Anhand von wenigen Schlagworten durften sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Waren Sie selbst an der Entstehung der Illustrationen beteiligt?

Die Klasse hatte maximalen Freiraum bei der Gestaltung. In nur sechs Wochen haben die Kinder zauberhafte, unbefangene und ganz unterschiedliche Illustrationen angefertigt. Der gesamte Entstehungsprozess hat grossen Spass gemacht. Das gemeinsame Shooting war ein zusätzliches Highlight. Jetzt freuen wir uns riesig über das druckfrische Buch und hoffen, dass es vielen Menschen Freude bringt.

Wie konnten Sie das Projekt finanzieren?

Ich schätze mich glücklich, dass ich dank guter persönlicher Beziehungen im Gesundheitsbereich und in der Region Bern einige Unterstützerinnen und Unterstützer finden konnte. Es freut mich sehr, dass auch die Lindenhofgruppe, der ich mich eng verbunden fühle, dazu zählt.

Welcher Kontakt besteht zur Lindenhofgruppe?

Im Alter von zwei Jahren wurde bei mir Cystische Fibrose diagnostiziert. Die Erkrankung ist auch unter dem Begriff Mukoviszidose bekannt. Es handelt sich um eine chronisch verlaufende, fortschreitende Erkrankung. Sie kann nicht geheilt, aber mit einer breiten Palette von Therapiemöglichkeiten behandelt werden. Aus diesem Grund bin ich seit 2013 Patient im Lindenhofspital, wo ich sehr gut betreut und behandelt werde. Inzwischen kennt man sich im Haus natürlich auch schon ganz gut. Bei einem meiner Aufenthalte im Lindenhofspital hatte ich auch die Idee zu «Gute Nacht, liebe Sternlein».
«Im August 2019 habe ich die Geschichte an dem kleinen Esstisch in meinem Patientenzimmer geschrieben.»