Krebs, Tumoren, Bluterkrank­ungen

Eine Krebserkrankung kann die unterschiedlichsten Organe befallen – oder auch die Blutbildung betreffen.

Das Krebsrisiko kann erblich bedingt sein, wird aber auch durch Faktoren wie Rauchen, Alkoholmissbrauch oder Bewegungsmangel beeinflusst. Die gute Nachricht: Krebs lässt sich heute weitaus besser behandeln als noch vor wenigen Jahren.

Unsere Hauptdiagnosen

Brustkrebs (Mammakarzinom)

Pro Jahr erkranken in der Schweiz rund 6000 Frauen und nur 50 Männer an Brustkrebs. Das Risiko einer Erkrankung steigt bei Frauen nach dem 50. Lebensjahr merklich an, aber auch Jüngere sind betroffen.

Bitte nicht erschrecken: Viele der nachfolgenden Symptome können auch relativ harmlose Ursachen haben. Trotzdem sollten Sie stets ärztlichen Rat einholen, wenn Sie Auffälligkeiten entdecken.

Symptome – was Sie wahrnehmen

  • Ertastbare Knoten oder Verhärtungen im Brustgewebe
  • Veränderte Grösse oder Form einer Brust
  • Farb- oder Sensibilitätsveränderungen der Brusthaut, des Warzenvorhofs oder der Brustwarze
  • Unterschiedliche Bewegung der Brüste beim Armheben
  • Wässrige oder blutige Absonderungen der Brustwarze
  • Sich nach innen einziehende Brustwarze oder Brusthaut
  • Vergrösserte Lymphknoten unter den Achseln
  • Nicht abklingende Schuppung oder Rötung der Brusthaut

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
  • Röntgenuntersuchung der Brust (Mammografie)
  • Gewebeentnahme (Biopsie)

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Chirurgische Tumorentfernung, oft brusterhaltend möglich
  • Chemotherapie, Strahlentherapie
  • Antihormontherapie

Speiseröhrenkrebs

Der Speiseröhrenkrebs ist ein «stummer Krebs»: Er bereitet erst in weit fortgeschrittenem Stadium Beschwerden – und auch diese treten längst nicht bei allen Betroffenen auf.

Zu den Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs gehören Rauchen, erhöhter Alkoholkonsum und Übergewicht. Auch chronisches saures Aufstossen und Sodbrennen (Reflux) erhöhen die Gefahr.

Symptome – was Sie wahrnehmen

  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
  • Schluckbeschwerden, zuerst bei fester Nahrung, später auch bei Flüssigkeiten
  • Krampfartige Schmerzen beim Schlucken, Heiserkeit
  • Aufstossen und Sodbrennen
  • Druckgefühl im Hals oder hinter dem Brustbein

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
  • Überprüfung der eingenommenen Medikamente
  • Körperliche Untersuchung, Lymphknoten ertasten
  • Spiegelung von Speiseröhre und Magen mit einem schlauchartigen optischen Instrument (Endoskop), Entnahme von Gewebeproben
  • Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Computertomografie (CT)

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Operative Tumorentfernung, Bestrahlung, Chemotherapie – im multidisziplinären Team
  • Bei Verengung der Speiseröhre: Dehnung (Bougierung) und Einsatz eines röhrenförmigen Metallgitters (Stent)

Darmkrebs (kolorektales Karzinom)

Aus gutartigen Darmpolypen des Dick- oder Mastdarms können sich bösartige Tumoren entwickeln. Sie verursachen lange keine Beschwerden und bleiben deshalb oft unentdeckt. Die einzige Heilungsmöglichkeit besteht in einer Operation.

Gerade weil sich Darmkrebs nicht sofort durch Beschwerden bemerkbar macht, empfiehlt sich ab dem 45. Lebensjahr eine regelmässige Vorsorgeuntersuchung. Treten Symptome auf, sollten Sie diese von einer Ärztin oder einem Arzt abklären lassen.

Symptome – was Sie wahrnehmen

  • Oft keine Beschwerden
  • Unspezifische Symptome wie Leistungsschwäche, ungewollte Gewichtsabnahme und leichtes Fieber
  • Ab einer gewissen Tumorgrösse: Verstopfung, Durchfall, oft auch Blut im Stuhl

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
  • Darmspiegelung mit einem schlauchförmigen optischen Instrument (Endoskop)

Therapie – wie wir Sie behandeln

Im multidisziplinären Team behandeln wir mit:

  • Chirurgische Tumorentfernung
  • Chemotherapie, Antikörpertherapie
  • Bestrahlung

Lungenkrebs

Im Anfangsstadium ist Lungenkrebs nur schwer von harmloseren Krankheiten der Atemwege und der Lunge zu unterscheiden. Häufig wird ein Tumor nur durch Zufall bei einer Röntgenuntersuchung entdeckt.

Gewisse Arten von Lungenkrebs wachsen sehr schnell und bilden früh Ableger (Metastasen). Treten die hier beschriebenen Symptome länger als zwei Wochen auf, empfehlen wir Ihnen eine Abklärung.

Symptome – was Sie wahrnehmen

  • Hartnäckiger, trockener Husten ohne Erkältung und Fieber
  • Fieber ohne klare Ursache
  • Atemnot schon bei leichter Anstrengung
  • Anhaltende Heiserkeit
  • Dauerhafte Schmerzen in Brust und Armen
  • Appetitlosigkeit, unfreiwilliger Gewichtsverlust
  • Schwellungen im Gesicht, am Hals und an Armen

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Körperliche Untersuchung
  • Röntgenaufnahme des Brustkorbs
  • Computertomografie (CT) des Brustraums
  • Laboranalyse von entnommenen Gewebeproben

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Chirurgische Tumorentfernung, Chemotherapie, Strahlentherapie, molekularbiologische Therapien (Targeted Therapies)
  • Beste Heilungsaussichten bei vollständiger chirurgischer Entfernung oder Zerstörung der Tumoren durch ein anderes Therapieverfahren
  • Bei nicht operierbaren Tumoren: Bremsen des Tumorwachstums, Linderung der Beschwerden

Hautkrebs

Schätzungsweise erkranken in der Schweiz jedes Jahr 15‘000 Menschen an Hautkrebs; 90% davon sind sogenannte helle Hautkrebsformen (z.B. Basaliom, Spinaliom), 10% sind schwarze Hautkrebse (maligne Melanome). Es werden in der Schweiz beim Melanom mehr als 2'500 Neuerkrankungen pro Jahr gezählt, seit den 80er Jahren hat sich die Anzahl verdreifacht. Das Melanom ist die fünfthäufigste Krebserkrankung. Betroffen sind zunehmend junge Menschen.

Hauptverantwortlich für die Entstehung von Hautkrebs ist die Sonneneinstrahlung (UV-Exposition). Der schwarze Hautkrebs ist zudem in 5-10% der Fälle erblich (genetisch) bedingt, so dass auch Familienangehörige der ersten Generation untersucht werden sollten. Weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs sind: helle Hauttypen, gehäuft Sonnenbrände in der Kindheit, mehr als 100 Pigmentmale (mit unregelmässiger Farbe und Form), frühere Hautkrebserkrankungen sowie ein geschwächtes Immunsystem (z.B. durch immunsuppressive Medikamente nach Organtransplantationen).

Symptome – was Sie wahrnehmen

  • Hautkrebs verursacht meist keine Schmerzen
  • „Weisser“ Hautkrebs entsteht aus den normalen Hautzellen (Keratinozyten). Die Tumore sind aber nicht „weiss“, sondern hautfarben, hellrot bis rot, teils grau-bläulich, mit Krusten, Verhornungen, Knoten und/oder Geschwüren. Gewisse Formen (z.B. Spinaliome) könne Ableger bilden (Metastasen)
  • „Schwarzer“ Hautkrebs: dieser Tumor entsteht aus den pigmentbildenden Zellen (Melanozyten). Die Pigmentveränderungen wachsen oft schnell, zeigen eine Asymmetrie, einen unregelmässigen Rand und verschiedene Farben

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Der Hautarzt beurteilt die Hautveränderungen mit dem Dermatoskop. Hierfür braucht es viel Erfahrung
  • Meist wird eine Hautprobe entnommen (Biopsie). Das Material wird histologisch aufgearbeitet und der Pathologe stellt dann die definitive Diagnose
  • Bei „dicken“ Tumoren (Melanome mehr als 1mm) erfolgen weitere Abklärungen zur Suche nach Metastasen (Lymphknoten-Untersuchungen, Computertomographien, als Verlaufskontrolle auch Ultraschalluntersuchungen)

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Der schwarze Hautkrebs (Melanom) wird immer chirurgisch entfernt; hat er schon Ableger (Organe) gebildet, dann erfolgt durch die Krebsspezialisten (Onkologen) eine Chemo- und/oder Immuntherapie
  • Für die Behandlung der weissen Hautkrebse gibt es nebst den chirurgischen Massnahmen etliche andere Therapieformen (z.B. Gefriertherapie, Chemotherapien in Form von Crèmes, immunologische Therapien in Form von Crème, Photodynmische Therapie (PDT) usw.)

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

Die Bauchspeicheldrüse bildet die Enzyme, die zur Aufspaltung der Nahrung benötigt werden, und das für die Regulation des Blutzuckers wichtige Hormon Insulin. Die meisten Tumoren betreffen das System, das für die Verdauungsenzyme zuständig ist.

Zu den Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs gehören genetische Vorbelastung, höheres Alter, Rauchen, chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (u. a. durch übermässigen Alkoholkonsum) und Fettleibigkeit (Adipositas).

Symptome – was Sie wahrnehmen

  • Im Frühstadium leider kaum Symptome – Tumoren werden oft erst spät entdeckt
  • Schleichend auftretende Gelbfärbung der Haut und der Augen
  • Oberbauchschmerzen, sich gürtelförmig bis in den Rücken fortpflanzend
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • Blutgerinnsel in einem Blutgefäss (Thrombose)

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Bildgebende Verfahren, z. B. Ultraschall, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRI)
  • Magen-Darmspiegelung mit schlauchförmigem optischem Instrument

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Chirurgische Entfernung des Tumors (wichtigste Massnahme)
  • Zusätzlich Chemotherapie und Bestrahlung
  • Bei nicht operierbaren Tumoren: medikamentöse Behandlung zur Verbesserung der Lebensqualität und Verlängerung der Lebenszeit

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